Samstag, 30. September 2017

Bericht von der Elternratsversammlung vom 27. September

Die Elternratsversammlung vom Mittwoch beschäftigte sich mit einigen drängenden Themen.

1. Umbau "Renftplatz"

Dr. Stein referierte, dass immer noch keine Lösung in Sicht sei, was die Forderung von Eltern wie Lehrerschaft anbetrifft, dass der neu gestaltete Platz vernünftig betreut wird. Die bislang letzte Aussage dazu habe ihn im Juni erreicht, als Cornelia Klöter vom Amt für Gebäudemanagement der Stadt Leipzig versicherte, man arbeite "intensiv" an einer Lösung.

Im Elternrat herrscht Einigleit, dass die Stadt zur Verantwortung gezogen werden muss. Dass sich seit der Schulkonferenz im Mai (http://elternrat-whs.blogspot.de/2017/05/schulkonferenz-vom-2-mai-sorge-wegen.html) offensichtlich nichts getan hat, wird als grober Vertrauensbruch gewertet.

Eine Task Force wird in Zusammenarbeit mit der Schülerschaft einen Maßnahmenplan entwickeln, um unseren berechtigten Forderungen angenessenes Gehör zu verschaffen.

2. Unterrichtsausfall

Der leider auch am Heisenberg grassierende Unterrichtsausfall verärgert die Elternschaft. Dies wurde auf der Elternratssitzung deutlich.

Entspannung in Sicht ist am Heisenberg immerhin beim Thema Deutschunterricht: ab 1. Dezember sei der aktuelle Personalengpass in den Klassenstufen 6, 9 und 10 behoben, verprach Dr. Stein.

Bitter stößt vielen auf, dass die offiziellen Zahlen der Staatsregierung diesen Misstand in Sachsen nicht widerspiegeln. Denn immer wenn den Schülern ersatzweise "Aufgaben erteilt" werden, die selbständig zu bearbeiten sind, wird die Unterrichtsstunde als "fachgerecht vertreten" gewertet - und fällt damit aus der Ausfallstatistik. Dr. Stein bestätigte, dass die Zahl dieser Unterrichtstunden zwar vom Heisenberg gesondert dokumentiert, behördlicherseits aber nicht abgefragt werde.

Der Elternrat beschloss, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die eine Unterschriftenaktion bei Eltern und Schülern durchführt, um gegen den - seit Jahren beklagten - Lehrermangel zu protestieren sowie gegen den oben geschilderten Taschenspielertrick, mit dem die Misere in der amtlichen Statistik kaschiert werden soll.

Es passt ins Bild, dass Kultusministerin Kurth jetzt überraschend das Handtuch geworfen hat. Gleichzeitig wächst die Kritik an Finanzminister Unland, der mit einer überambitionierten Sparpolitik einen entscheidenden Anteil an der Misere hat: http://www.mdr.de/sachsen/kultusministerin-tritt-zurueck-100.html

Ein Dossier des MDR informiert hier über die Hintergründe des Lehrermangels, die seit etlichen Jahren diskutiert werden: http://www.mdr.de/sachsen/lehrermangel-in-sachsen-100.html.

Bereits vor fünf Jahren hatte der Landesschülerrat eine große Umfrage zum Thema Unterrichtsausfall gestartet, und der Sächsischen Staatsregierung ein schlechtes Zeugnis ausgestellt: http://docplayer.org/11287891-Gesamtauswertung-der-unterrichtsausfallstatistik-freistaat-sachsen.html

3.  Befreiung vom Sportunterricht

Eltern machen immer wieder die Beobachtung, dass Kinder zur Teilnahme am Sportunterricht bis hin zur Leistungskontrolle verpflichtet werden, obwohl ein ärztliches Attest vorliegt. Dr. Stein versicherte, dass die Sportlehrer*innen angehalten sind, auf tatsächliche körperliche Einschränkungen Rücksicht zu nehmen. Allerdings bestehe Spielraum insofern, als Schüler*innen, die in ihrer Bewegungs- und Leistungsfähigkeit eingeschränkt sind, fallsweise durchaus leichtere Übungen absolvieren könnten.

Eine Recherche im Vorfeld der Elternratsversammlung ergab, dass Atteste von Kinderärzten o.ä. tatsächlich nicht bindend sind für die Lehrer. Lt. Fr. Rensch von der Bildungsagentur in Leipzig ist nur die Bescheinigung des für die jeweilige Schule zuständigen "Kinder- und Jugendärztlichen  Dienstes" verbindlich. Im Falle des Heisenberg, so Dr. Stein, sei dies der Kinder- und Jugendärztliche Dienst in der Gustav-Mahler-Straße 3, unter der Leitung von Frau Dr. Hochstädt.

Von Seiten der Bürgerbeauftragten im Kultusministerium, Fr. Dr. Onusseit, kamen zur Frage, ob Atteste für Lehrer bindend sind, folgende Aussagen:

"Die Antwort auf Ihre (...) Frage finden Sie in der Schulbesuchsordnung (SBO) http://www.revosax.sachsen.de/Text.link?stid=5148. Über eine Befreiung vom Sportunterricht von bis zu vier Wochen entscheidet der Sportlehrer. Ab einer Woche kann er die Befreiung von einem ärztlichen Zeugnis abhängig machen.

Ab einer Dauer von vier Wochen brauchen Sie eine amtsärztliche (jugendärztliche) Bestätigung. Allerdings kann man auf die ärztlichen Zeugnisse verzichten, wenn die Befreiungsgründe offenkundig sind (§ 3 Abs. 2 SBO) .

Können Schülerinnen oder Schüler an einigen Stundenabschnitten des Sportunterrichtes aufgrund einer Teilsportbefreiung nicht aktiv teilnehmen, ist dies kein Grund, sich nicht zu bewegen. Für die Gesundheit ist es wichtig, diese Zeit für individuelle Übungen zu nutzen.

Eine weitere Quelle ist die Verwaltungsvorschrift Schulsport, hier Absatz 5 Satz 1. https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/15105-VwV-Schulsport#romV

In beiden wird von Empfehlung gesprochen. Die endgültige Entscheidung ist hoheitliche Aufgabe der Schule.

Aber, wie immer sinnvoll:  Alle Beteiligten reden vertrauensvoll miteinander und finden die bestmöglichste Lösung. Jeder Fall sollte individuell mit der Schule und den Eltern geklärt werden."


 Dass nur ein amtsärztliches Attest bindende Wirkung hat, überraschte die Mehrheit des Elternrates. Allerdings versicherte Dr. Stein, dass alle Sportlehrer*innen gehalten seien, mit Augenmaß vorzugehen. Sollte der Verdacht entstehen, dass ein Kind überfordert wurde, sollten sich die Eltern nicht scheuen, den bzw. die betreffende*n Lehrer*in zu kontaktieren, um etwaige Missverständnisse auszuräumen.

4. Handygebrauch in der Schule

Das Thema Handy- und Smartphonegebrauch in der Schule war bereits in der Vergangenheit Gegenstand intensiver Diskussionen gewesen. Tatsächlich hatte die Elternratsversammlung im April beschlossen, eine Änderung der Hausordnung anzuregen (siehe Absatz 3 auf dieser Seite: http://elternrat-whs.blogspot.de/2017/04/bericht-von-der-elternratsversammlung.html). Die Schulkonferenz im Mai stimmte mehrheitlich für die vorgeschlagene Neufassung von §3 Abs. 7 der Hausordnung, die Dr. Stein daraufhin der Lehrerkonferenz vorlegen wollte, die in dieser Sache das letzte Wort hat (siehe http://elternrat-whs.blogspot.de/2017/05/schulkonferenz-vom-2-mai-sorge-wegen.html).

Die Gesamtlehrerkonferenz wird nun den folgenden Entwurf der nächsten Schulkonferenz zur Genehmigung vorlegen:


Dieser Entwurf weicht vom Vorschlag der Schulkonferenz ab. Deren Entwurf hatte auf Betreiben der Eltern wesentlich schärfere Regeln für die Kinder der 5. und 6. Klassen vorgesehen. Laut Dr. Stein sah die Lehrerschaft mehrheitlich keine ausreichende Handhabe, um diese strengeren Regeln durchzusetzen. Die Vertreter des Elternrates werden in der kommenden Schulkonferenz darauf drängen, dass striktere Regeln wenigstens ab dem Schuljahr 2018/19 eingeführt werden. Dann treten neue gesetzliche Vorschriften in Kraft, die den Lehrern mehr Handlungsmöglichkeiten geben (siehe http://elternrat-whs.blogspot.de/2017/09/neu-ab-august-2018-lehrer-durfen.html).

Elternvertretern, die auf Klassenebene tiefer in das Thema Medienkompetenz einsteigen möchten, finden auf dem unten abgebildeten Scan nützliche Links und Hinweise (Dank an Andreas Ulrich). Hilfreiche Broschüren und weiter gehende Angebote stellt die Sächsische Landesmedienanstalt hier zur Verfügung: http://www.saek.de/news/best-practice-projekte/ 



5. Probleme mit Schließfächern von Mietra

Es gibt Unzufriedenheit darüber, wie Mietra auf Schadensmeldungen reagiert. Dr. Stein erklärte, die Schule habe keine Interventionsmöglichkeiten in dieser Sache. Die Räumlichkeiten würden Mietra vom Amt für Gebäudemanagement zur Verfügung gestellt, die Verträge würden jeweils zwischen  Mietra und den Nutzern direkt geschlossen.

6. Schulprogramm

Es fand sich ein kleines Team von Eltern, das am neuen Schulprogramm mitwirken wird. Weitere Interessenten sind herzlich eingeladen.

7. Wahl der/des Elternratsvorsitzenden

Christian Matschke wurde als Elternratsvorsitzender bestätigt mit 19 von 20 Stimmen bei einer Stimmenthaltung. Es gab keinen Gegenkandidaten.

8. Wahl der 3 zusätzlichen Elternvertreter in der Schulkonferenz

Zusammen mit dem Elternratsvorsitzenden vertreten folgende Eltern den Elternrat in der Schulkonferenz: Katja Herr, Jürgen Gemerek, Sören Marx.

9. Wahl einer/eines stellvertretenden Elternratsvorsitzenden 

Zum stellvertretenden Elternratsvorsitzenden bestimmt wurde Sören Marx mit 19 von 20 Stimmen bei einer Stimmenthaltung. Es gab keinen Gegenkandidaten.


10. Sonstiges

  • Rekonstruktionsarbeiten: Dr. Stein erwartet, dass die Restarbeiten frühestens zum Schuljahresende abgeschlossen sind. Zu erledigen sind u.a. noch Malerarbeiten sowie Reparaturen an Fußböden und Decken. Zwischenzeitlich aufgetretene Probleme mit Schimmel seien inzwischen behoben.
  • 25-Jahr-Feier: Das Heisenberg feiert am 3. November sein 25jähriges Bestehen. Die Elternratsversammlung organisierte noch am Mittwochabend auf Bitten der Schülersprecher vier Feuerschalen, die zusammen mit weiteren den Schzulhof erleuchten sollen. Wer noch Holz spenden will (je mehr, je schöner): angefeuert wird, wenn es dunkel wird.
  • Lüftungsampel: Sven Brugger, der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, bestätigte die Absicht, für die Schule eine sog. Lüftungsampel anzuschaffen. Sie dient der Kontrolle des Sauerstoffgehalts in der Raumluft. Hintergrund ist der Einbau neuer Fenster im Zuge der Rekonstruktionsarbeiten. Im Unterschied zu den alten Fenstern unterbinden sie im geschlossenen Zustand jegliche Frischluftzufuhr rigoros. Bisherige Erfahrungen mit einem Testgerät zeigen allerdings, dass nicht alle Lehrer*innen am Heisenberg vorbehaltlos bereit sind, die Fenster zu öffnen, wenn die Ampel auf Rot steht und Frischluftzufuhr anmahnt.

Anwesenheitsliste:

An der Elternratsversammlung nahmen folgende 1. Elternvertreter teil:

Anja Frenzel (5/1)
Thomas Uhlich (5/2)
Andreas Ulrich (5/3)
Danilo Böhme (5/4)
Jürgen Gemerek (6/1)
Christina Kahl (6/2)
Silke Renner (6/3)
Kathrin Mayer (6/4)
Sören Marx (7/2)
Claudia Müller (7/4)
Jens Oswald (8/1)
Janet Weber (8/2)
Christian Matschke (9/2)
Mandy Fiedler (9/3)
Matthias Wesselkamp (10/1)
Katja Herr (10/2)
Beate Trompter (11/1)
Gunnar Busse (11)
Doris Franz (12/2)
Marco Neidhardt (12/4)

Es fehlten entschuldigt:

Kristin Schwierzy (11/3) (mit Vertretung)
Antje Welcker (12/5)

Als Gäste nahmen teil:
Schulleiter Dr. Stein sowie der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Sven Brugger












Mittwoch, 13. September 2017

Einladung zur Elternratsversammlung am Mittwoch, 27. September 2017, um 18:30 Uhr

Alle neuen bzw. wieder gewählten 1. Elternsprecher*innen sind eingeladen zur nächsten Elternratsversammlung. Sie findet statt am Mittwoch, den 27. September, um 18:30 Uhr in der Mensa.

Auf der Tagesordnung (modifiziert am 19.9. sowie am 24.9.) stehen folgende Themen:

1. „Renftplatz“
2. Unterrichtsausfall
3.  Sportbefreiungen
4.  Nutzung von Smartphones etc. 
5. Mietra
6. Schulprogramm
7. Wahl der bzw. des Elternratsvorsitzenden
8. Wahl der 3 zusätzlichen Elternvertreter in der Schulkonferenz
9. Wahl einer/eines stellvertretenden Elternratsvorsitzenden 
10. Sonstiges

Elternsprecher*innen, die terminlich verhindert sind, können selbstverständlich eine*n Stellvertreter*in entsenden.

Anmerkungen zu den TOP:


ad 1) Dr. Stein wird uns den aktuellen Stand referieren; die Frage nach der Betreuung des Platzes scheint noch nicht zufriedenstellend gelöst.

ad 2) Unter den Eltern ist in diesem Schuljahr bereits viel Unmut entstanden über das große Ausmaß an Unterrichtsausfall sowie das Thema "Aufgaben erteilt. Die Sächsische Zeitung hat dazu aktuelle Zahlen aus dem Freistaat: http://www.sz-online.de/sachsen/stundenausfall-steigt-drastisch-3766725.html

ad 3) Zitat eines*r Elternvertreters*in: "Mir wurde zugetragen, dass Kinder trotz Sportbefreiung aktiv am Sportunterricht bis hin zur Leistungskontrolle teilnehmen mussten."

ad 4) Der Gebrauch von Smartphones in der Schule ist nach Ansicht von Elternvertretern immer noch nicht ausreichend geregelt. Ein*e Elternvertreter*in dazu: "In der 7. Klasse heißt es, Handys sind bis Klasse 9 verboten, in der 5. Klasse heißt es, es gäbe dazu keine Regelung. Den Kindern dort wurde lediglich gesagt, dass sie ihre Handys im Unterricht ausmachen müssten. Wenn man zu Pausenzeiten auf dem Schulhof ist, sieht man sehr wohl, dass gerade die Kleinen, sobald sie auf den Hof kommen, ihre Handys rausnehmen und loszocken. Wollten wir nicht gerade das vermeiden?"
Tatsächlich hatte die Elternratsversammlung im April beschlossen, eine Änderung der Hausordnung anzuregen (siehe Absatz 3 auf dieser Seite: http://elternrat-whs.blogspot.de/2017/04/bericht-von-der-elternratsversammlung.html). Die Schulkonferenz im Mai stimmte mehrheitlich für die vorgeschlagene Neufassung von §3 Abs. 7 der Hausordnung, die Dr. Stein daraufhin der Lehrerkonferenz vorlegen wollte, die in dieser Sache das letzte Wort hat (siehe http://elternrat-whs.blogspot.de/2017/05/schulkonferenz-vom-2-mai-sorge-wegen.html).
Die Hausordnung ist jedoch immer noch unverändert. Eine Stellungnahme der Lehrerkonferenz liegt bisher nicht vor.

ad 5) Es gibt Unzufriedenheit darüber, wie Mietra auf Schadensmeldungen reagiert.

ad 6) Wir suchen Eltern, die Freude daran haben, am Entwurf eines neuen Schulprogramms mitzuwirken.



Mit freundlichen Grüßen,

Christian Matschke
Elternratsvorsitzender der Werner-Heisenberg-Schule

Das Heisenberg gibt sich ein Schulprogramm

Die Arbeiten an einem neuen Schulprogramm für das Heisenberg kommen in Fahrt. Die Projektleiterin, Frau Raupach, skizzierte mir gestern den aktuellen Stand, und wir besprachen das weitere Vorgehen.

In Sachsen sind alle Schulen verpflichtet, ein Schulprogramm zu erstellen. Darin werden Qualitätsziele und Maßnahmen beschrieben, wie sie erreicht werden sollen. Die sächsische Staatsregierung bietet auf dieser Seite umfangreiche Informationen dazu: http://www.schule.sachsen.de/3749.htm. Eine allgemeine Einführung findet sich bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schulprogramm.

Die Lehrerschaft hat bereits eine Arbeitsgruppe gebildet und begonnen, Vorschläge zu sammeln und auszuwerten. Drei Themenbereiche stehen im Vordergrund:
  • Der Unterricht
  • Das (menschliche) Klima an der Schule
  • Kooperationen mit außerschulischen Partnern
Die Mitarbeit von Eltern wie Schülern am Schulprogramm ist integraler Bestandteil des Konzepts. Der Projektplan sieht vor, dass sich am 28. November eine Fachkonferenz zunächst intensiv dem Thema Unterricht zuwendet. Mein Bestreben wird es sein, den Prozess der Ideenfindung und Meinungsbildung so zu organisieren, dass wir entsprechende Ideen und Inhalte der Eltern zu diesem Termin gezielt einbringen können.

Der nächste große Schritt erfolgt im Rahmen des "pädagogischen Tags" der Lehrer, der am 11. Januar 2018 stattfindet und exklusiv im Zeichen des Schulprogramms steht. Hierzu werden auch Eltern und Schüler eingeladen, um sich an den Arbeitsgruppen zu beteiligen. Dabei stehen sämtliche Inhalte des Schulprogramms zur Diskussion.

Um hier möglichst effektiv die Positionen der Eltern einbringen zu können, werden wir versuchen, ein Team von etwa 12 interessierten Eltern aufzustellen, das diesen Termin vorbereitet. Die Vorbereitungen dazu beginnen in der Elternratsversammlung, die für den 27. September vorgesehen ist (eine formelle Einladung folgt).

Der Entwurf zum neuen Schulprogramm soll im Mai 2018 fertig gestellt sein und der Schulkonferenz vorgestellt werden. Verabschiedet wird das neue Schulprogramm allerdings erst, wenn es mit dem oder der neuen Schuldirektor*in abgestimmt ist (Dr. Stein geht, so die derzeitige Planung, mit Ende des Schuljahres 2018 in den Ruhestand).

Montag, 11. September 2017

Neu ab August 2018: Lehrer dürfen Schülern das Smartphone wegnehmen

Das neue Schulgesetz gibt den Lehrern in Sachsen vom nächsten Schuljahr 2018/19 an die Option, ein Smartphone einzuziehen, wenn es stört. Der Passus lautet: „Zur Sicherung des Erziehungs- und Bildungsauftrags oder zum Schutz von Personen und Sachen können nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Ordnungsmaßnahmen gegenüber Schülern getroffen werden, soweit andere Erziehungsmaßnahmen nicht ausreichen. Erziehungsmaßnahme ist auch die zeitweilige Inbesitznahme störender Gegenstände.“

In den Synopsen zu den Beratungen des Gesetzes wird diese Vorschrift so erläutert: „Es wird klargestellt, dass Lehrer in Wahrnehmung des Erziehungsauftrages auch befugt sind, im Unterricht störende Gegenstände (bspw. Handys) zeitweilig in Besitz zu nehmen. Die gesetzliche Klarstellung dient der Rechtssicherheit für das Handeln der Lehrer.“

Gregor Gebauer, der Leiter des Arbeitskreises Gymnasien im Leipziger Stadtelternrat, schreibt dazu: „Diese Ergänzung bringt eine neue Qualität bei der Sanktionierung von Übertretungen der Hausordnung, also das zeitweilige Einziehen von Handys durch Lehrer. Parallel dazu hat die Rechtsprechung in einem aktuellen Urteil in Berlin die Position der Lehrer und Schulleiter deutlich gestärkt: Lehrer dürfen das Mobiltelefon eines Schülers tagelang einziehen – und zwar auch über das Wochenende. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin in einem richtungsweisenden Urteil entschieden. Der Schüler hatte in dem Handy-Entzug über das Wochenende eine Verletzung seiner Grundrechte gesehen, seine Eltern hatten deshalb vor Gericht geklagt– (Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/26920242 ©2017). Momentan ist es an vielen Schulen Praxis, die Regeln der Hausordnung oft nur sehr inkonsequent umzusetzen, da sich die Lehrer vor der Zwangsmaßnahme des Einziehens scheuen. Zu groß ist die Angst vor Protesten der Eltern und  vor Klageandrohungen (z.B. wegen mangelndem Versicherungsschutz).“