Mittwoch, 29. April 2015

Das Schulgebäude wird erst im Sommer 2016 fertig, die Sanierung der Toiletten ist nicht mehr zu 100% sicher

Die Teilsanierung der Schule dauert ein volles Jahr länger als ursprünglich geplant. Und nur die Mädchentoiletten werden saniert sein, wenn das Hauptgebäude in der Renftstraße zum Schuljahr 2016/17 wieder voll nutzbar ist.

Dies sind die zentralen Ergebnisse eines Gesprächs, das die vier Schulkonferenzmitglieder des Elternrats und Dr. Stein kürzlich mit dem Abteilungsleiter für Bau und Ausbildungsförderung im Amt für Jugend, Familie und Bildung, Thomas Kuhnert, geführt haben.

Ursache der massiven Verzögerung bei den Sanierungsarbeiten ist die unerwartet schlechte Bausubstanz des Gebäudes in der Renftstraße.

Hausschwamm hat nicht nur das Dachgebälk befallen, sondern auch einen Teil der Decken zwischen den Etagen. Deren Holzbalken seien zudem oftmals zu schwach ausgelegt, um heutigen Ansprüchen an die Statik genügen zu können, berichtete Kuhnert. Sie müssten ausgetauscht und unterstützt werden. Dies könne nur schrittweise Zimmer für Zimmer durchgeführt werden. Auch habe die Stadt formale Anforderungen zu beachten, wenn sie diese Arbeiten ausschreibe und beauftrage, so dass sich insgesamt die Fertigstellung um ein Jahr verzögern werde. Diese Komplikationen seien nicht vorhersehbar gewesen, sagte Kuhnert. Man wisse, das Haus sei in mehreren Abschnitten zwischen 1898 und 1912 errichtet worden. Baupläne aber habe man vergeblich gesucht.

Ein Problem gibt es nun auch mit der Sanierung der zwei Toilettenstränge im Haus.

Auf Drängen von Eltern und Schülern hatte ja der Verwaltungsausschuss der Stadt 2014 beschlossen, dass dafür 300.000 Euro in der Haushalt eingestellt werden. Allerdings kalkulierte die Stadt anschließend mit Kosten von 450.000 Euro. Die Differenz sollte Fördergeld des Freistaats ausgleichen. Die 150.000 waren in Dresden sogar bereits bewilligt. In der Zwischenzeit aber stellte sich heraus, dass das Dach undicht ist. Und weder Stadt noch Freistaat hatten Geld für die Reparatur. Ein Showstopper für die Teilsanierung. Lösung: Der Förderantrag für die Toiletten wurde in Absprache mit der Sächsischen Aufbaubank zurück gezogen und in gleicher Höhe für das Dach beantragt.

Zwar bleiben die 300.000 Euro aus dem städtischen Haushalt, doch das reiche nicht für zwei Toilettenstränge, so Kuhnert.

Die Jungs müssen also bis 2017 warten. Mindestens. Denn Kuhnert stellte in Aussicht, dass die Jungstoiletten dann mit Geld saniert werden, das der Leiter des Amts für Jugend, Familie und Bildung - derzeit Prof. Dr. Fabian - aus dem sog. Ergebnishaushalt (mehr dazu hier: http://www.haushaltsplanrechner-leipzig.de/de/infos_haushalt.asp) entnehmen könne. Kurzfristig und gemäß seiner Prioritäten. Eltern und Schüler werden dies wohl im Blick behalten müssen.

Auch in der Diderotstraße, dem Ausweichquartier während der Teilsanierung, kommt es durch die Bauverzögerung zu Komplikationen. Die Paul-Robson-Schule sollte vom kommenden Schuljahr an das Gebäude nutzen. Nun kann das Heisenberg doch noch nicht ausziehen. Wo die ca. sieben Räume herkommen sollen, welche die Paul-Robson-Schule von September an brauchen wird, ist zur Zeit offen.

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